Alkohol und Drogen
Alkohol und andere Drogen können Hemmungen senken, sexuelle Wünsche und Erlebnisse intensivieren und die Risikobereitschaft steigern. Damit erhöht sich auch die Gefahr einer Ansteckung mit HIV und anderen Geschlechtskrankheiten (STI = sexuell übertragbare Infektionen). Menschen mit HIV sollten zudem wissen, wie sich Drogen auf ihre Therapie auswirken können.

Ich kenne die Safer-Sex-Regeln, trotzdem passiert es mir auf Partys und bei viel Alkoholkonsum immer wieder, dass ich mich nicht schütze ...
Alkohol berauscht und senkt die Hemmschwelle – und kann die Erregung steigern. In diesem Zustand sinkt das Gefahrenbewusstsein und man geht höhere Risiken ein, hat zum Beispiel ungeschützten, härteren Sex. Haben Sie immer genügend Kondome dabei und teilen Sie Ihren Sexpartnern und -partnerinnen vor dem Sex mit, dass für Sie nur geschützter Sex infrage kommt. Das gilt auch beim Konsum anderer Drogen wie Kokain, GHB/GBL, Ecstasy usw.
Besteht ein Risiko, sich beim Spritzen von Drogen mit HIV anzustecken?
Ja. Beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen besteht ein hohes Risiko, sich mit HIV und Hepatitis C anzustecken. Beachten Sie deshalb beim Spritzen folgende Schutzregeln:
- Konsumieren Sie nur mit eigenen, neuen, sterilen Spritzen, Nadeln und Filtern und gründlich gereinigtem Material (Wasserbehälter und Löffel).
- Waschen Sie die Hände vor und nach jedem Konsum gründlich.
- Teilen (Frontloading) nur mit eigenen, neuen, sterilen Spritzen, Nadeln und Filtern.
- Wasserbehälter und Löffel müssen äusserst gründlich gereinigt werden. An ihnen können bei mehrfacher Verwendung Krankheitserreger haften, die lange Zeit ansteckend sind.
- Jegliche Form von Filter darf nur einmal verwendet werden. In gebrauchten Filtern finden sich in den Blutresten nebst Viren oft grosse Kulturen von Bakterien, die sich schnell vermehren können.
Individualisierte Empfehlungen zu Ihrer Sexualität gibt Ihnen der Safer-Sex-Check unter: lovelife.ch