Prädiktoren für Partnergewalt
Faktoren, welche die Wahrscheinlichkeit für Gewaltausübung erhöhten, waren Depression, posttraumatische Belastungsstörungen sowie traditionelle Männlichkeitsvorstellungen.
Die Studie untersuchte, welche Faktoren IPV (Intimate Partner Violence) sowie die Übertragung von HIV begünstigen. Dazu wurden knapp 500 junge Männer in Soweto, Südafrika, über längere Zeit begleitet und regelmässig befragt, und zwar zu ihrer sexuellen Erfahrung, zu Gewalt in der Partnerschaft sowie zu ihren Männlichkeitsvorstellungen.
Alle Befragten sind entweder in einer Beziehung und/oder haben im letzten Monat Sex gehabt. Etwa 50% der Teilnehmenden gaben an, mindestens einmal in ihrem Leben bereits Gewalt gegen Intimpartner:innen ausgeübt zu haben. Am häufigsten gaben sie an, psychische Gewalt ausgeübt zu haben, dann sexualisierte und dann physische Gewalt.
Es gab keinen signifikanten Unterschied im Ausüben von Gewalt zwischen jungen Männern, die mit perinatalem HIV lebten zu denjenigen mit negativem Status. Auch das Alter des ersten sexuellen Kontakts hatte keinen Einfluss. Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit für Gewaltausübung erhöhten, waren Depression, posttraumatische Belastungsstörungen sowie traditionelle Männlichkeitsvorstellungen.