Gemeinsam statt einsam: queerer Sex und HIV
Wir müssen uns darüber unterhalten: Queerer Sex ist wichtig. Ein Aufruf zu mehr Austauschgefässen für verschiedene Communitys.

Lange wurde im Zusammenhang von Sex zwischen Männern über Risiken und Schutz gesprochen, dabei wurden Dimensionen wie Vergnügen und Leidenschaft übersehen. Dabei ist das Gespräch über Vorlieben und Leidenschaft nicht weniger wichtig als jenes zu Safer Sex.
Im Panel mit vier jungen schwulen Männern kommt hervor, dass sie sich durch ihre HIV-Diagnose tiefer mit ihrem Körper und ihrer eigenen Sexualität auseinandergesetzt haben. Obwohl von aussen viele Erwartungen in Bezug auf Therapie, sexuelle Abstinenz, etc. formuliert wurden, fand eine “Empanzipation” und Befreiung statt, dank welchen heute mit Selbstfürsorge über den eigenen Körper entschieden wird.
Wie wird dieser Prozess begünstigt? Die Gäste sind sich einig: Der Austausch mit anderen Menschen mit HIV ist essentiell. Er ist die primäre Ressource, welche nach einer Diagnose Halt gibt und in welcher das “Trauma” in einem Safer Space überwunden werden kann. In diesem Rahmen können Erfahrungen geteilt und der Umgang mit heiklen Situationen besprochen werden. Ein Beispiel: Die Aufklärungsarbeit zu HIV vor dem Sex mit neuen Partnern. Diese immer wieder stattfindenden Diskussionen sind ermüdend. Aber Mnschen mit HIV wären nicht für die Prävention in der Community zuständig! Wir alle sind für unsere Körper mitverantwortlich.